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Reden

Rede zur Eröffnung der Ausstellung "In drei Stunden zum Augenblick"

Galerie St. Klara, Regensburg

8. Oktober 2020

Collagen, Fotografien, Skulpturen, Musik – ich habe mich, als ich diese Rede zu schreiben begann, wieder einmal gefragt, was ist eigentlich das verbindende Element dieser verschiedenen Felder oder Gärten? Natürlich gibt es viele Lesearten durch oder in künstlerischen Findungen, und das gehört vielleicht mit zum Schönsten ihrer – wenn ich so sagen darf – Dialogizität. Damit meine ich, dass sie offen sind für das, was wir in ihnen sehen, was sie uns erzählen, was unsere Phantasie und unser fragender Geist aus ihnen herausliest, an sie heranträgt und ihre Zeichen deutet und zu eigenen Geschichten und Erzählungen weiterschreibt, die wir vielleicht dann anderen wieder weitererzählen, wenn wir von einer Ausstellung oder von einem Museumsbesuch, einem Konzert berichten, und mit unserem Erzählen in der Imagination der Hörenden wahrscheinlich wieder neue Bilder erschaffen, die wir, als die Erzählenden, wie auch der Künstler selbst, nie zu Gesicht bekommen werden, obwohl er doch letztlich diese inneren Welten beim Betrachter oder Hörer und bei Dritten in Anregung und innere Bewegung bringt...

Aus einer Rede zur Einweihungsfeier einer neuen Skulptur

IGZ Falkenberg

17. Juli 2015

Vor 5 Jahren erreichte mich im Zusammenhang der Errichtung eines zweiten IGZ-Gebäudes auf diesem Hügel eine Anfrage der Geschäftsleitung, ob ich mir vorstellen könne, einen Vorschlag zur künstlerischen Gestaltung des Geländes in Form einer Skulptur zu erarbeiten. Mit Ausnahme der ungefähren Standorte gab es keinerlei Vorgaben. 

 

Angesichts der damals sich bereits abzeichnenden Pläne für die Architektur, die ihrerseits bereits zur Vision eines großen,

aus mehreren Gebäuden bestehenden modularen Konzepts für den gesamten Hügel vorgedrungen war, lag es mehr als nahe,

sich mit dem Gedanken dieses Strukturmodells zu verbinden und ihn nunmehr ins Skulpturale zu wenden. 

 

Wie könnte ein Skulpturenensemble aussehen, das diesem enormen Anspruch einer groß angelegten, durchgearbeiteten Konzeption gerecht würde, mit welcher Materialität wäre den bereits verwendeten Materialien zu begegnen, mit welcher Formensprache wäre der Dialog mit der Architektur aufzunehmen, wo läge die Antwort für die angemessenen Proportionen,

für das jeweils stimmige Maß? – für mich eine der schwierigsten Herausforderungen im Fragenkatalog „Skulptur im öffentlichen Raum“.

Video zur Rede

Jeff Beer – Erzählen vom Leben mit der Kunst 

Finissage der Ausstellung "In drei Stunden zum Augenblick"

Kunsthaus Waldsassen

19. März 2017

Teil 1

Teil 2

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